Das Leben mit Baby und Hund
Viel zu lange ist mein letzter Blogbeitrag nun her! Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass ich einen sehr zeitintensiven Grund dafür habe! Im September 2019 haben wir menschlichen Familienzuwachs bekommen, was den Großteil meiner Aufmerksamkeit gekostet hat. Ich denke wer schon ein Baby bekommen hat, weis wovon ich rede 😉
Baby und Hund zusammen führen
Die erste Zeit ging es bei uns vor allem darum als Familie zusammen zu wachsen und uns an die neuen Gegebenheiten zu gewöhnen bzw. seine neue Rolle zu meistern. Vor allem beim ersten Kind gibt es so vieles was man einfach nicht weis oder man sich vorher gar nicht vorstellen konnte! Auch für Buddy, der leider überhaupt keine Erfahrung mit Babys oder kleinen Kindern war es eine ziemliche Umstellung, dass sich plötzlich alles nicht mehr nur um ihn drehte. Auch Besucher, die jetzt begeistert den Neuzugang begrüßten und er dadurch eher in den Hintergrund rückte.
Im Großen und Ganzen bin ich aber ganz zufrieden, wie er sich mit der Situation arrangiert hat. Ich hatte mir im Vorfeld wirklich sehr viele Gedanken gemacht, auch wie wir beiden gerecht werden können und hoffte natürlich auf einen innige Freundschaft.
Die ersten paar Monate hat Buddy sich so gut wie gar nicht für meine Tochter interessiert. r hat es mir zwar angezeigt, wenn sie geweint hat aber im Grunde ging ihn die ganze Sache nichts an. Aus meiner Sicht eine sehr gute Grundlage, schließlich sollte er sich nicht für das Baby zuständig fühlen!
Ich habe ihn aber immer an allem teilhaben lassen. Er sollte sich nicht ausgeschlossen fühlen, durfte auch mal schnuppern und selbstverständlich nach wie vor überall mit dabei sein. Außer mal einem Schnuppern hat er meine Tochter aber größtenteils ignoriert, wahrscheinlich auch weil sie einfach zu diesem Zeitpunkt für ihn noch relativ uninteressant war.
Wenn das Baby mobil wird
Als meine Tochter dann aber schließlich mit einem halben Jahr immer mobiler wurde und aus dem Robben schließlich aktives krabbeln wurde, sah die Sache schon ganz anders aus. Jetzt konnte sie plötzlich in der Wohnung dorthin gelangen wo sie wollte und Buddy war eh schon ziemlich früh ihr absolutes Highlight. Egal wo sie ihn erblickte, wollte sie jetzt natürlich zu ihm gelangen. Mein Rüde ist allerdings mit seinen 8 Jahre eher einer von der chilligen Sorte, vor allem zu Hause. Noch dazu kennt er Babys und Kleinkinder nicht wirklich und das Krabbeln hat ihn schlichtweg irritiert, wenn nicht sogar verunsichert. Vor allem auch das frontale auf ihn zu krabbeln fand er einfach blöd.
Ich habe das relativ schnell kapiert, dass er das nicht möchte (er ist regelrecht vor ihr geflohen). Es musste eine Lösung her, wie beide im Haus zusammen sein können, ohne sich auf die Nerven zu gehen 😉
Um aber generell mal zu testen wie er auf sie reagiert, habe ich mal zeitweise einen Maulkorb im Einsatz gehabt. Einfach um mir selbst Sicherheit zu geben, sollte er mal schnappen weil sie zu stürmisch war. Ich war aber trotzdem immer in der Lage sofort einzugreifen, sollte das Spiel oder streicheln mal zu wild für Buddy geworden sein.
Nützliche Hilfsmittel für das Zusammenleben mit Baby und Hund
Wenn man einen relativ offenen Wohnbereich hat und ganz einfach weil man seine Augen nicht immer überall haben kann, ein Baby-Absperrgitter für die Wohnung ein sehr gutes Mittel. Hund und Baby können gemeinsam am Alltag teilnehmen und sind trotzdem abgesichert. Selbst der liebste Hund braucht ganz einfach seine Ruhephase und kleine Kinder verstehen ganz einfach noch nicht, dass der Hund auch mal seine Ruhe haben möchte.
Wer einen Wohnbereich mit Türen hat kann eventuell auch mit einem Türgitter Räume abgrenzen ohne den Hund hinter geschlossenen Türen sitzen zu lassen. Das macht auch Sinn wenn vielleicht noch Katzen im Haushalt leben. So hat jeder die Möglichkeit sich ungestört zurück ziehen zu können.
Ruhezonen für den Hund
Unser Hund hat im Haus einige Liegekissen auf die ich ihn jederzeit schicken kann. Einfach wenn ich merke er braucht seine Ruhe oder meine Tochter und er stören sich gegenseitig in einem Moment. Da ist es natürlich wichtig, dass der Hund zuverlässig auf seiner Decke bleibt – egal welche Action gerade im Wohnzimmer statt findet. Den Platz sollte man dabei gut wählen und einige Faktoren berücksichtigen:
- Ist der Platz gemütlich bzw. wird vom Hund akzeptiert?
- Weder zu warm noch zu kalt?
- Ist der Platz gut genug abgeschirmt vom Tumult?
Bleibt der Hund nicht zuverlässig auf der Decke oder das Kind will immer wieder auf das Hundekissen krabbeln, ist eine Transportbox sicherlich keine schlechte Idee. So weis der Hund hier hat er seine Ruhe und kann sich jederzeit zurück ziehen. Selbstverständlich muss man die Fellnase auch daran gewöhnen, macht die Sache allerdings für alle Familienmitglieder leichter, wenn der Hund noch nicht zuverlässig auf seinem Platz bleibt.
Hund und Kleinkinder sollten nie unbeaufsichtigt sein!
Generell lasse ich Buddy und meine Tochter niemals unbeaufsichtigt. Sie ist zwar sehr lieb mit ihm, allerdings überschüttet sie ihn mit Ihrer Aufmerksamkeit und würde ihn auch mal als Pony benutzen, wenn man sie lassen würde. Daher wird bei uns nur miteinander gespielt, wenn ich die volle Kontrolle und Aufmerksamkeit auf die beiden habe.
Selbst der gutmütigste Hund kann mal unvorhersehbar schnappen, einfach weil das Kind im Spiel zu grob war und ihm weh getan hat. Das würde die Beziehung zwischen Hund und Kind für immer zerstören. Daher finde ich das Vorsicht hier einfach besser ist als Nachsicht! Dabei werden beide gleichermaßen geschützt und die Bedürfnisse respektiert.
Wie handhabt ihr das mit Baby und Hund in euerem Familienalltag?