Der Futterwahnsinn
Sobald es in Hunde-Facebookgruppen, in Foren oder auch privat unter Hundeleuten um das Thema Hundefutter geht, streiten sich die Geister. Was in der Regel zu endlose Diskussionen über Zusammensetzung, Inhaltsstoffe, Konservierungsstoffe, etc. führt.
Mittlerweile lese ich mir solche Beiträge gar nicht mehr durch und würde auch niemanden empfehlen einen derartigen Post öffentlich zu stellen.
Vor allem, wenn es um Trockenfutter geht, ist die Auswahl auf dem Markt für mich völlig unüberschaubar geworden. Jeder Hersteller hat natürlich das beste Futter für meinen Hund und möchte nur sein Bestes 😉 Von getreidefrei über kaltgepresst, Futter mit Single-Protein, Futter für Allergiker, Diäthundefutter bis hin zu glutenfreiem Trockenfutter, scheint es heutzutage keine Grenzen mehr zu geben. Schaut man sich, dann die Inhaltsstoffe auf der Rückseite an versteht man nur noch Bahnhof und weis eigentlich überhaupt nicht woraus dieses Futter besteht.
– Ich habe den Eindruck, dass man hierfür ein Studium in Lebensmittelchemie oder Ähnliches braucht, um wirklich zu verstehen, was in dem Futter drinnen ist.
Wem kann man in Sachen Hundefutter noch trauen?
Ich habe seit ich meinen Hund Buddy habe schon etliche Futtersorten durch probiert, war mir aber immer unsicher, ob ich jetzt wirklich das beste Futter gefunden habe. Die Werbung und die Meinung von anderen haben mich eher verwirrt als das sie mir geholfen haben. Es kommt mir so vor, als wird mittlerweile eine richtige Fütterungskultur daraus gemacht. Die Frage ist nur, braucht ein Hund überhaupt diese ungemeine Auswahl an Hundefuttersorten je nach Lebensphase (Welpe, Junior, Erwachsen, Senior), Aktivitätslevel, etc. um gesund zu sein?
Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass Wölfe Unterschiede beim Fressen und Futter für ihre Juniors, Erwachsenen und Senioren bzw. aktiven oder weniger aktiven Rudelmitgliedern gemacht haben. Da wurde und wird gefressen, was eben gerade zur Verfügung steht. Kein Wolf wird gesagt haben: „Sorry aber ich mag kein Hähnchen! Haben wir auch eine andere Fleischsorte zur Auswahl?“ Zugegeben sehr überspitzt formuliert, aber auch hier ist es eher die Industrie, die uns vorgaukeln möchte, welche Zusätze und Futter unsere Hunde brauchen.
Seit einigen Jahren bin ich auf das Barfen umgestiegen. Klar das ist auch nicht jedermanns Sache und ich möchte auch in diesem Beitrag niemanden zum Barfen bekehren, aber wenn man zum größten Teil selbst entscheiden möchte, was in der Hunde-Mahlzeit enthalten soll, dann ist Barfen meiner Meinung nach eine gute Möglichkeit.
Außerdem hat Buddy Trockenfutter generell einfach nicht gut vertragen und ich war es leid ständig nach einem neuen guten Trockenfutter zu suchen. Jetzt bekommt er jeden Abend sein Fleisch und Gemüse in den Napf und ist zufrieden und ich bin es auch, weil ich keine Zusammensetzungen von Trockenfutterpackungen mehr studieren muss!